Lange habe ich mich nicht dran getraut. Nachdem meine Drehbank hier nun aber herum stand, ich irgendwann das notwendige Material in ebay fand und Henk Oversloot eine wunderbar bebilderte Anleitung auf seiner Website hat, habe ich dann doch den ersten Versuch gemacht. Zunächst mit Scheibenrädern der V100 und dann gleich anschliessend mit Speichenrädern für die BR 86.
Ich folge ziemlich genau der Anleitung von Henk, mit Ausnhame der Radeinspann-Halterung. Dazu gibt es hier ein paar Hinweise, damit ich "das Rad nicht neu erfinden muss"...:-)
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Um die Räder ohne Beschädigung ins Dreibackenfutter einspannen zu können und Rundlauf sicherzustellen, braucht es eine Halterung. In Ermangelung des von Henk vorgeschlagenen Kunstoffs habe ich mir eine Halterung aus Messing gedreht. Die auf dem Bild gut sichtbare Achse hat exakt 1.5 mm. Damit kann ich Fleischmann Räder mit genügend Haltekraft aufdrücken. Nachteil: Für andere Durchmesser brauche ich evtl. eigene Halter. Aber es ist schnell gedreht... |
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Hier ein aufgedrücktes Rad. Vorteilhaft ist, dass man mit einmal Einspannen der Halterung viele (gleiche) Räder nacheinander abarbeiten kann. Da lohnt sich auch die Mühe, bis man den Halter rund laufen hat. Das Rad richtet sich an der geraden Rückwand aus
Für das Abziehen der Räder benutze ich Lehren (ab 0.05 mm aufsteigend), mit denen ich die Räder sukzessive abheble. |
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Das waren meine ersten Räder. Sie sind mittlerweile überarbeitet und haben nun etwas weniger als 1.3 mm (auf dem Bild noch 1.5 mm). Ich habe einfach die gleiche Methode angewendet :-) |
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Im Gegensatz zu Henk klebe ich die Spurkränze zunächst fest. Damit kann ich das Rad fertig bearbeiten ohne mehrfach aufspannen zu müssen. Allerdings muss ich hinterher trotzdem noch ein bisschen löten, damit die Spurkränze zur Stromabnahme auch Strom führen!! Trivial eigentlich, ist mir aber auch nicht gleich eingefallen...:-) Leitlack könnte vermutlich auch gehen. |
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Ich habe nochmal über mein Einspannwerkzeug nachgedacht, das ich zum Abdrehen der Räder benötige. Es ist nun zweiteilig und sieht ein Festhalten des abzudrehenden Rads zu. Das Bild zeigt den Teil, der im Backenfutter eingespannt wird. Der überkragende Teil hilft beim Ausrichten und Einspannen. Genaues Ausrichten mit Mess-Sonde wird dadurch natürlich nicht überflüssig... Ein 1mm Loch nimmt eine Achse auf, die ein Rad trägt. |
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Mit dem mitlaufenden Körner wird das zweite Teil über die Achse des Rads gegen das Rad geschoben. Der vordere Teil ist entsprechend dünn gehalten, so dass auch kleine Räder frei genug stehen, um genügend Platz für den Drehstahl zu lassen. Der dünne Teil drückt auf den Plastikstern und der wird von der grossen Fläche im Spannfutter plan abgestützt. Der Reitstock kann nun vorsichtig aber durchaus mit genügend Kraft gegen das Drehfutter gschoben werden, sodass die Spannung gross genug ist für das Abdrehen der Räder mit dem Drehstahl wie oben beschrieben. |
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Im Bild sieht man einen 850er Vorlaufer, d.h. das Rad misst 5.3 mm im Durchmesser der Lauffläche. Es wird von der Achse gehalten, die im linken Teil eingesteckt wird. Der mitlaufende Körner steht schon parat zum Festhalten des Rads auf der Bearbeitungsachse. |
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Das zweite Teil wird lose eingespannt und mit dem notwendigen Druck gegen das Rad geschoben. Über diesen Weg hat man sogar noch den Vorteil, zwischen den Spitzen drehen zu können. Ich finde es so wesentlich besser und diese Technik hat sich bei den ersten Umbauten trefflich bewährt. Viel Spass beim Nachdrehen, der Aufwand ist minimal aber sehr lohnend! |
